Einen wunderschönen guten Morgen Freunde! Heute habe ich mal wieder einen extrem hilfreichen Tipp für alle Fotografen in Petto. Egal ob du gerade am Anfang stehst, oder schon einige Jahre als Fotograf unterwegs bist. Wenn du freie Projekte machst, dann brauchst du gute Modelle die dein Portfolio aufwerten. Am besten sucht man sich dafür Modelle, die eigentlich schon einen Ticken besser sind, als das eigene Portfolio hergibt. Das Problem dabei: Häufig machen die kein TFP mit Euch weil ihr „zu schlecht“ seid. Es gibt aber ein paar Tricks wie du an wirklich gute Modelle für freie Arbeiten kommst:

Model-Agenturen

Ja tatsächlich! Model-Agenturen werden Euch Modelle für freie Arbeiten zur Verfügung stellen. Natürlich nicht die Top gebuchten Modelle, aber jede Agentur hat so genannte „New Faces“ oder Mädels in der Sektion „Development“. New Faces benötigen erstmal eine vernünftige Sedcard bevor Kunden sie tatsächlich für große Jobs buchen. Damit die Mädels schnell gute Fotos bekommen, arbeiten Agenturen häufig mit Fotografen zusammen und stellen denen die Mädels für freie Arbeiten zur Verfügung.

Aber nicht nur „New Faces“ benötigen Bilder, auch Profi Modelle haben ein Bild-Problem. Die werden zwar für große Jobs gebucht, die Bezahlung ist dabei jedoch meistens die einzige Vergütung. In den meisten Fällen bekommen die Models bei solchen Jobs die Fotos nicht. Das heißt auch die Profis sind auf gute Fotos für Ihre Sedcard angewiesen. Ob dir eine Agentur einen Vollprofi zur Verfügung stellt, hängt natürlich auch von deinem Portfolio ab. Du kannst die Chancen aber beträchtlich erhöhen:

Das richtige Anschreiben

Am Besten ist es eine Email zu schreiben. Wer anruft, kann schlecht am Telefon Bilder zeigen und auch mündliche Beschreibungen einer Bildidee kommen am Telefonhörer nur schwierig an. Schreibe aber auch keine ellenlange Email. Schreibe ein paar Zeilen, zu dir etwas und das du gerade für ein Konzept ein Model suchst und frag, ob die Agentur eventuell ein New Face hat, das dort reinpassen würde. Vielleicht hast du auf der Seite der Agentur sogar schon ein zwei Favoriten gefunden. Nenne die Namen.

Dein Konzept packst du in eine PDF Datei und hängst sie in den Anhang. So können die Booker sich das direkt ausdrucken und haben alle wichtigen Infos direkt sichtbar. Wie du ein perfektes Konzept schreibst zeige ich dir nun.

Das Konzept

Kurz, knackig und auf den Punkt sollte es sein. Leg dir am besten dazu ein Layout an, welches du immer wieder verwenden kannst. Auf der ersten Seite solltest du in ein paar Sätzen deine Idee beschreiben. Eventuell kannst du auch hier schon etwas zum geplanten Lichtsetting schreiben. Danach folgt eine Seite die du mit so genannten „Moods“ befüllst. Moods sind Fotos, die nicht von dir sind, die du aber als Inspiration für dein Shooting benutzt. Gewissermaßen Beispielbilder in welcher Art und Weise du dir die Bilder am Ende vorstellst. Du kannst hier auch noch weiter differenzieren zwischen Moods für den Bildlook, für das Styling, für das Hair-Styling usw. Mehr als drei Seiten für Moods sollten es aber nicht sein, sonst wird das Ganze zu unübersichtlich. Danach sollte man eine Seite einfügen, auf der man das Ziel der Arbeiten kurz erläutert. Welche und wie viele Bilder sollen entstehen, und für welchen Zweck. Vielleicht plant Ihr ja die Bilder in einem Magazin zu veröffentlichen? Das alles interessiert eine Agentur natürlich. Auf diese Seite kommen auch allgemeine Infos wo und wann das Shooting stattfinden soll. Eine kurze Anfahrtsbeschreibung für Anreisen mit Auto oder Zug sind hier das i-Tüpfelchen. Auf die letzte Seite sollten schließlich alle Team Infos mit Namen und Kontaktmöglichkeiten, am besten auch Webseitenlinks. Booker schauen sich auch ganz gerne an, wer da mitarbeitet und was derjenige drauf hat. Also wenn Ihr eine MakeUp-Artistin habt, einen Stylisten usw. alle Infos da rein packen.

Das ist natürlich erst einmal ein bisschen Aufwand, allerdings kommt ein solches Konzept wesentlich seriöser und durchdachter als eine lange Email. Die Booker sehen, dass Ihr Euch damit beschäftigt habt und ein kleiner psychologischer Trick ist auch dabei: Die Moods sind ja nicht Eure eigenen Bilder, sehen aber natürlich trotzdem schön aus 😉 das hilft manchmal auch, wenn das eigene Portfolio noch nicht so stark ist.

Und das beste: Das funktioniert so natürlich nicht nur bei Agenturen, sondern natürlich auch bei Modellen die Ihr auf Facebook o.ä. findet. Probiert es selbst mal aus. Ich bin davon überzeugt, dass sich Eure Chancen dadurch deutlich erhöhen ein wirklich gutes Modell zu bekommen.

Als kleines Schmankerl gibt es auch ein Beispielkonzept, welches ich bereits umgesetzt habe. Dort könnt Ihr mal schauen, wie ich so ein PDF aufgebaut habe.

Ich freue mich über Eure Rückmeldungen und hoffe ich konnte Euch damit ein paar gute Tipps geben, wie man an gute Modelle kommt.

Bis nächsten Samstag!

Download Beispielkonzept (PDF, 7MB)

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